Donnerstag, 12. Dezember 2013

Drehe Pirouetten auf der Stelle

Seit 36 Stunden, wie in Watte gepackt läuft sie dennoch weiter. Kennt kein Ziel, weiß nur, dass sie weiter laufen muss, wenn sie jetzt rastet steht sie nicht mehr auf. Selbst wenn sie wollte, sie könnte nicht. Deswegen läuft sie weiter, soweit sie ihre Füße tragen. 
Wenn Menschen um sie sind, versucht sie zu lachen, doch es scheitert, ihre Maske ist löchrig. 
Sie kann es nicht verhindern, und doch will sie nicht, dass dieser Schmerz gesehen wird. Doch, wie lang trägt sie den Schmerz noch in sich, bis er Sichtbar wird. Sichtbar auf der Haut. 
Sie will sich wehtun. Sie will sich spüren, diese Stunden in denen sie nichts wahrnimmt zerstören sie. Sie ist müde, sehr müde, doch der Schlaf befreit sie nicht, er macht sie noch kaputter. Sie wandelt umher, lacht hier und da, antwortet auf Fragen und vergisst beim antworten worum es geht. Sie hört die Stimmen der anderen, und doch weiß sie nicht wovon sie sprechen. 
Jedes Wort fällt ihr schwer...für die wenigen Worte, sucht sie all ihre Konzentration zusammen, um nicht zu vergessen, um sich nicht gänzlich zu verlieren, und doch ist sie dabei genau dies zu tun. Sie will schreien, doch bleibt sie stumm. Sie will weinen, kann es nicht. Sie will sprechen, erlaubt es sich selbst nicht. Sie will weiterlaufen, doch die Beine werden immer schwerer. Die Augen immer müder. Sie will ausbrechen, doch ist gefangen, die Monster halten sie fest. Ziehen sie immer tiefer im ihre Gedanken, eine Frage der Zeit...sie weiß nicht ob sie zurückkehrt...

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